Bitte nutzen Sie Sicherheitsgeschirre, auch Doppelsicherungen halten einem ängstlichen Hund NICHT stand !

 

Sicherheitsgeschirre finden Sie HIER ! Eine Investition die Leben rettet.

 

Eine Unterschätzung dieses Problemes sehen Sie anhand der traurigen Meldungen, die täglich über Tierschutzverteiler und Tasso laufen, das Hunde kaum " gerettet", bereits wieder vor dem Tod gerettet werden müssen, aber diesmal in DEUTSCHLAND ! (siehe Anhang unten)

Richtige Sicherung von Hunden !

 

EIN TIERSCHUTZHUND ZIEHT EIN !

 

Immer häufiger hört man in letzter Zeit von Hunden, die direkt vom Transport oder innerhalb der ersten Tage bei den neuen Besitzern entlaufen. Oft geschieht dies aus Unachtsamkeit der Transporteure, wie auch aus mangelndem Wissen bei den Adoptanten. Doch wie kann man die Risiken für ein Entlaufen auf ein Minimum senken und was ist wichitg?

 

Der Tierschutzhund

Fast immer handelt sich um Hunde mit einer ungewissen Vorgeschichte. Besonders die Tiere, die aus dem Ausland zu uns kommen, haben teilweise Grausames erlebt. Selbst wenn sie vor Ort als ruhig und lieb beschrieben werden, kann man nicht davon ausgehen, dass sie dieses Verhalten auch hier sofort zeigen. Der Stress des Transportes, die neue Umgebung, fremde Umwelteinflüsse sind nur einige Faktoren, die einem Hund sehr zusetzen. Wie er auf diese Faktoren reagiert, ist immer unterschiedlich und nicht absehbar. Dies sollte man sich stets vor Augen halten, wenn man sich für einen solchen Hund entschieden hat.

 

 

Die Abholung

Die Hunde kommen in mehr oder weniger grossen Transporten, oder mit einem Flugpaten hier in Deutschland an. Wenn Sie selbst einen Hund von einem solchen Transport abholen, gibt es ein paar wichtige Dinge, die beachtet werden sollten. Ein erfahrener und verantwortungsvoller Transporteur bzw. Flugpate wird ihnen stets mit Rat zur Seite stehen und Ihnen bereits im Vorfeld mitteilen, was es zu beachten gilt. Auch die verantwortliche Orga/ Verein wird vorab mit Ihnen den Ablauf durchsprechen. Leider wird dies aber auch oft vergessen, weshalb es nicht schaden kann, wenn Sie sich selbst vorab informieren.

 



Grundlegend gilt, dass Sie sich vorab über die Grösse des Hundes informieren sollten. Anhand dessen sollten Sie ein Geschirr und ein Halsband aussuchen, welches Sie zur Abholung mitnehmen. Beides sollte sowohl enger wie auch weiter gestellt werden können, da die tatsächliche Grösse des Hundes immer variieren kann. Das Halsband sollte keinen Schnappverschluss haben, da diese nicht so strapazierfähig sind.
Da die Hunde im Ursprungsland oft mit der Schlinge eingefangen wurden, reagieren viele mit einer extremen Panik auf Zughalsbänder. Auch wenn diese wegen der Verstellbarkeit am besten geeignet scheinen, sollten Sie darauf achten, dass diese Halsbänder einen individuell verstellbaren Stopp haben, so dass der Hund zwar gut gesichert ist aber ein Würgereiz vermieden wird.
Ebenfalls sollten zur Abholung zwei Leinen mitgebracht werden, die jeweils an Geschirr und Halsband befestigt werden. Bitte sparen Sie hier nicht am falschen Ende, sondern achten Sie auf die Qualität der Haken. Es kam leider schon vor, dass der Haken gerissen ist und der Hund deswegen entlaufen ist. Und bitte niemals eine Rolleine, sogenannte Flexy- Leine, mitbringen.

 

 

Wenn der Hund nun gut gesichert ist, sollten Sie schauen, dass er an einer ruhigeren Stelle sein erstes Geschäft verrichten kann. Behalten Sie den Hund stets im Blick, so dass Sie jederzeit handeln können. Bei sehr unsicheren und ängstlichen Hunden empfiehlt es sich, den Hund sofort „umzuladen“ und erst in ruhiger Atmosphäre in einer gesicherten Umgebung auszuführen. Hier geht die Sicherheit ganz klar vor!

 

 

Transport von Hunden im eigenen Auto

Im Kofferraum können Hunde sicher reisen. Vorraussetzung dafür: ein passendes, sicheres Hundegitter zur Absicherung in den Autoraum (kein Netz!).
Bevor der Kofferraum verschlossen ist - hat der Hund immer die Möglichkeit durch die Heckklappe zu entwischen.
Um das zu verhindern empfiehlt sich folgendes Vorgehen: den Hund an die Leine nehmen - in den Kofferraum "bugsieren" - die Leine durch das Hundegitter zur Rückbank an einen Helfer weitergeben und dann den Kofferraum zu verschließen.
So kann der Hund abgeleint werden - man braucht sich keine Sorgen machen, dass er während der Fahrt sich angeleihnt verfängt. Zudem stellt man so sicher, dass der Hund sich durch Zuschlagen der Kofferraumklappe nicht verletzt.
Beim Aussteigen: Hund erst über die Rückbank anleinen - dann kann die Heckklappe geöffnet werden und der Hund sicher aus dem Kofferraum gelangen.

Auch durch eine Anschnallvorrichtung kann der Hund auf der Rücksitzbank gesichert werden. Noch besser ist natürlich eine stabile Transportbox. Mal davon abgesehen, dass Sie so ein plötzliches Entwischen verhindern, ist eine ausreichende Sicherung auch gesetzlich vorgeschrieben und wird bei Missachtung mit empfindlichen Geldstrafen geahndet.

 

Eine stabile Transportbox ist die sicherste Unterbringung während der Fahrt

 

Besonderheiten am Flughafen

Wenn der Hund mit einem Flugpaten ankommt, gibt es ebenfalls ein paar Besonderheiten. Der Flugpate wird mit dem Hund in einer Box ankommen und Sie holen ihn am Ausgang ab. Versuchen Sie dann erstmal ein wenig Abstand zur Menge zu bekommen, um den Stressfaktor durch viele Menschen zu senken. Es empfiehlt sich, den Hund samt Box in die Behindertentoilette zu bringen, die es an jedem Flughafen gibt. Diese sind sehr geräumig und sie können sie von innen verschliessen. Erst hier öffnen Sie die Box und legen dem Hund Geschirr und Halsband an. Doppelt gesichert kann es dann nach draussen gehen.
Bei sehr ängstlichen Hunden verzichten Sie bitte darauf und setzen den Hund in eine mitgebrachte Box um. Bzw sprechen Sie mit der verantwortlichen Orga/ Verein, ob sie die Flugbox samt Hund direkt ins Auto umladen können.
So sehr sie sich auch auf den Hund freuen, öffnen sie niemals die Box ohne sicher zugehen, dass der Hund nicht abhauen kann. Lieber etwas länger in der Box wie entlaufen!

 

Besonderheiten beim Landtransport

Wenn der Hund über einen Landtransport den Weg zu ihnen findet, sollten ebenfalls ein paar wichtige Dinge beachtet werden. Oftmals warten bei solch einer Abholung viele Menschen auf ihre Hunde und alle sind aufgeregt und nervös. Lassen Sie sich davon nicht beeindrucken, sondern bewahren Sie sich einen kühlen Kopf.
Ein verantwortungsvoller Fahrer wird von Ihnen Halsband, Geschirr und Leinen entgegen nehmen und sie dem Hund noch im Transportfahrzeug bei geschlossener Tür (!) anlegen. Wenn Sie den Hund so versorgt entgegen nehmen, überprüfen Sie bitte als erstes nochmals den korrekten Sitz. Lassen Sie sich niemals den Hund ohne irgend etwas einfach auf den Arm drücken!
Es empfiehlt sich, eine Leine am eigenen Gürtel zu befestigen, so dass der Hund stets gesichert ist, selbst wenn Ihnen die andere Leine entgleitet. Wenn Sie den Hund so gesichert haben, gehen Sie abseits der ganzen Menge und versuchen Sie dem Hund Ruhe und Sicherheit zu vermitteln. Lassen Sie ihn sein erstes Geschäft verrichten und bringen Sie ihn dann schnellstmöglich zum eigenen Auto. Auch wenn der Hund lange in der Transportbox sass, sehen Sie von einem Gassigang an der Autobahn ab. Hier passieren leider die meisten Fehler und es entwischen bei solchen Situationen die meisten Hunde.

 

Ankunft im neuen Heim

Wenn nun Alles mit der Abholung geklappt hat und der Hund sicher im neuen Heim angekommen ist, sollten Sie trotzdem auf eine Sicherung achten.
In den ersten Tagen nach der Ankunft werden Sie den Hund kennen lernen und sehen, wie er sich verhält. Bis Sie ihn aber richtig einschätzen können, braucht es Zeit. Auf den ersten Gassigängen nach der Ankunft sollten Sie den Hund in jedem Fall weiterhin doppelt gesichert haben. Führen Sie den Hund an einer Schleppleine aus, aber niemals ohne Leine. Auch in Ihrem heimischen Garten sollte der Hund mit Schleppleine gesichert sein. Es können immer wieder unentdeckte Schlupflöcher im Zaun sein, bzw schaffen manche Exemplare es auch über zwei Meter hohe Zäune und Mauern.
Achten Sie darauf, dass der Hund nie durch offen stehende Türen (oder auch Fenster) entwischen kann. Bevor Sie ihrem Besuch also die Tür öffnen schauen Sie erst, dass der Hund nicht schon startbereit hinter Ihnen steht. Besprechen Sie diese Regeln auch mit Ihren Familienmitgliedern. Es müssen alle Personen im Haushalt darüber Bescheid wissen und sich daran halten. Leider entwischen immer wieder Hunde, weil eine dieser Grundregeln missachtet wird.


Copyright © 2010 Silvo Fuchs - alle Rechte vorbehalten. Nutzung des Textes nur mit vorheriger Genehmigung des Autors und bei vollständiger Nennung des Autors (komplette Quellenangabe).

 

Wann sollte und kann ich meinen Hund ableinen ?

ABLEINEN !

 

Ganz wichtig : So gerne Sie das auch möchten, dem Hund Freilauf zu gönnen, können wir Ihnen nur anraten dies erst dann zu tun, wenn er eine feste Bindung zu Ihnen aufgebaut hat und durch konsequentes und richtiges Traning abrufbar geworden ist.

 

Benutzen Sie für ihre Spaziergänge eine Schleppleine (10m im Fachhandel erhältlich), somit hat ihr Vierbeiner genügend Freiraum, damit er sich ausreichend bewegen und mit Artgenossen Kontakt aufnehmen kann.

 

Bindung und Vertrauen sind keine Dinge die sich in 8 Wochen gefestigt haben. Sie bedürfen Zeit !

 

Zu Anfang folgt Ihnen der Hund, ist zutraulich und "hört" auch vermeintlich. Natürlich er kennt noch nichts anderes, orientiert sich an Ihnen und lernt erstmal seine Umgebung kennen. Er täuscht Ihnen damit Sicherheit vor.

 

Nach ca. 6 Wochen kommt der kritische Zeitpunkt, man glaubt man habe nun eine feste Bindung zu seinem Tier. Jedoch sieht der Hund das etwas anders. Er wird mutiger, kennt Haus und Umgebung. Und dann kommt meist das Dilemma : die Fellnase büchst aus.

 

Bitte nutzen Sie die Anfangsphase zum Abruftraining und zur Bindungsarbeit, beginnen Sie zeitig damit !

Wenn Sie nicht genau wissen wie das geht, suchen Sie sich kompetente Hilfe.

 

Gerne könne Sie auch uns zu diesem Thema befragen, wir helfen Ihnen gerne !

 

Schaffen Sie eine Bindung zwischen Ihnen und Ihre Vierbeiner.

 

(c) www.angeles-hundehilfe.de

Angeles Hundehilfe e.V. 0